Window 66

 


»Lake« by Sven Stuckenschmidt
(black acrylic strips, studio lamp)

»Konkrete Alltagserfahrungen geben Hinweise auf vergessene Bilder meiner Erinnerung. Persönliche Erinnerungen aus verschiedenen Zeiten und Räumen werden mit der Alltagswelt vermischt und verknüpft. Ich abstrahiere und objektiviere diese individuellen Bilder soweit, dass sie für den Betrachter wiederum eigene, subjektive Assoziations- und Anknüpfungsmöglichkeiten bieten. Dafür wähle ich Motive des kollektiven Gedächtnisses, Kindheitserfahrungen oder gemeinsame Rituale, Ängste und Sehnsüchte und verbinde formale Gesichtspunkte mit inhaltlichen Konnotationen. Ein »narrativer Minimalismus«, der sich neben bewussten Entscheidungen für Material, Oberflächen und Formen in die gesellschaftliche Realität ausdehnt. Es entstehen Arbeiten, die an der Grenze zwischen erkennbarer Realität und den offenen Möglichkeiten unserer Vorstellungskraft pendeln.“
Sven Stuckenschmidt

»Lake«:
Die Arbeit »Lake« vereint zwei bekannte Gefühle. Die schwarzen glänzenden Acrylglasplatten bilden die abstrahierte Darstellung einer Wasseroberfläche bei Nacht, die Lampe spiegelt sich als »Mond« darin. Man kann sich an eine romantische Szene an einem See erinnert fühlen, gleichzeitig auch an einen dunklen, bedrohlichen Hinterhof mit Pfützen, an dem gleich etwas schreckliches passieren könnte.

„Lake“: The soul of simplicity, Lake consists of glossy black acrylic strips placed contiguously on the floor, a lamp shining on it from above. Look at it from different angles and you see moonlight on a lake’s glassy surface: the illusion of depth, the poetry of a clear night sky, conveyed with a minimum of materials and a maximum of imagination. This is the essence of abstraction.